Geraldine, kommen wir gleich auf deinen Job zu sprechen. Jeden Tag mit Schokolade zu tun zu haben muss doch super sein, oder?
Bei uns in der Schweiz sagt man dazu «Schoggi-Job». Ich habe wirklich einen «Schoggi-Job». Schokolade ist meine Passion. Diese Passion wurde zur Berufung und die Berufung schließlich zum Beruf. Ich esse auch sehr gerne Schokolade. Leider muss man sagen, denn natürlich schlägt sich das viele Schokoladeessen auf die Hüften nieder (lacht).
Der Cailler Schocoladenkurs » war einer unserer beliebtesten Workshops hier im «Pop-up House of Switzerland». Dabei hast du den Besucherinnen und Besuchern vorgeführt, wie sie selbst Schokolade herstellen können. Woher kommt diese Begeisterung?
Ich glaube, es liegt an der Neugier. Die Menschen wissen nicht genau, wie man Schokolade selbst herstellt, also wollen sie es sich ansehen. Für uns als Callier war es auch schön, hier in Stuttgart sein zu dürfen, hier waren wir ja noch nie.
Die Maison Cailler steht ja in Broc, in der Schweiz, etwa 65 Kilometer südlich von Bern – eine Schokoladenfabrik mit Besichtigungen, verkostungen, Workshops und interaktivem Museum. Hier in Stuttgart warst du meist online zugeschaltet, man hat dich auf einem großen Bildschirm gesehen. War das neu für dich?
Nein, im Zuge von Corona hatten wir schon im November 2020 reine Online-Schoko-Kurse von Broc aus gegeben. Aber es natürlich immer schöner, wenn man die Teilnehmer live vor Ort sehen kann, so wie das im House of Switzerland in Stuttgart auch bei einem Workshop Mitte Oktober möglich war – an guten Tagen, und wenn keine Kontakt-Beschränkungen durch Corona herrschen, haben wir bis zu 1500 Besucherinnen und Besucher bei uns vor Ort in der Maison Cailler.
Die Begegnung live vor Ort wird in Zukunft also weiterhin das Reizivolle am Schokoladen-Workshop von Cailler sein?
Auf jeden Fall. Dann kann ich sehen, was die Leute machen, wie sie reagieren. Ich kann sie coachen und kann hautnah die Emotionen miterleben,