Wenn man zum Üben auch mal in den Wald geht: Das ist traditionelle Schweizer Ländlermusik

«So klingt die Schweiz» – Unter diesem Motto ist im «Pop-up House of Switzerland» immer wieder traditionelle Ländlermusik mit Alphorn zu hören – zuletzt Mitte August, als nächstes am 4. September um 12, 14, 16 und 18 Uhr auf der Bühne im Erdgeschoss.

Ländlermusik ist ursprünglich eine Gattung der Volksmusik aus der deutschsprachigen Schweiz. Heutzutage hört man Ländlermusik auch im Tessin sowie in der welschen und rätoromanischen Schweiz.

Doch wie kommt man als Musiker eigentlich zu diesen traditionellen Schweizer Klängen? Und wo lässt sich das Alphornblasen am besten üben? Zu diesen und anderen Fragen haben wir uns auf Antwortsuche begeben und uns in der Alphorn-Szene umgehört, konkret bei Franz, der zusammen mit seinen Mit-Musikern Hans-Peter und Namensvetter Franz live auf der Bühne und vor dem Eingang aufgetreten ist.

Franz aus der Schweiz bläst seit 30 Jahren das Alphorn. Gelernt hat er es in einem Grundkurs des Schweizer Jodlerverbands. Und dann: «Üben, üben üben», sagt er – zumeist zu Hause, aber wenn es passt und er ganz allein dabeis ein will, dann geht er zum Üben auch mal in den Wald.

In der ganzen Welt ist Franz mit seinem Alphorn schon rumgekommen – meist für den Schweizer Tourismusverband «Schweiz Tourismus». Und er hat die Erfahrung gemacht: Das Alphorn ist ein echter Publikumsmagnet. Die Leute würden ihm viele Fragen zu seinem Instrument stellen, sagt er. Zum Beispiel, aus welchem Material es hergestellt sei. «Meist aus Tannenholz», antwortet Franz dann. Wichtig dabei sei, dass das Tannenholz lange gelangert wurde – damit es dann als Alphorn seine Form nicht mehr verändert.

Wer in der Instrumentenkunde nachschaut, wird entdecken: Eigentlich gehört das Alphorn zu den Blechblasinstrumenten – aufgrund seiner Anblastechnik. Je nachdem, wie die Landschaft beschaffen ist, kann das Alphorn fünf bis zehn Kilometer weit gehört werden. Im Gegensatz zu anderen Blechblasinstrumenten wie der Klarinette besitzt das Alphorn weder Klappen, Züge noch Ventile.  

Erstmals schriftlich erwähnt wurde das Alphorn in der Schweiz übrigens im Jahr 1527. Von damals stammt ein Eintrag in einem Rechnungsbuch eines Klosters über „zwei Batzen an einen Walliser mit Alphorn“.

Wer die Klänge dieses traditionsreichen Schweizer Instruments genießen will, sollte also am 4. September unbedingt ins «Pop-up House of Switzerland» kommen.  

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