Als Wirtschaftspartner sind die Schweiz und Baden-Württemberg traditionell eng miteinander verflochten. Doch wie lassen sich diese Verflechtungen weiter stärken, und wie sollten Politik, Wirtschaft und Forschung daran mitwirken? Darüber diskutieren der Schweizer Bundespräsident Guy Parmelin und Baden-Württembergs Ministerpräsident am Mittwoch, 6. Oktober, im «Pop-up House of Switzerland».
Die Corona-Krise konnte der Beliebtheit Baden-Württembergs bei ausländischen Investoren nichts anhaben – und die Schweiz ist ganz vorne mit dabei. Nach Angaben der landeseigenen Standortförderungsagentur «Baden-Württemberg International (BW_i)» zog Baden-Württemberg im Jahr 2020 insgesamt 398 Ansiedelungsprojekte aus dem Ausland an. Im Jahr zuvor waren es noch 365 gewesen.
Der BW_i-Geschätfsführer Christian Herzog wird beim Spitzentreffen von Parmelin und Kretschmann dabei sein – ebenso wie Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG und Geschäftsführer von Roche Deutschland, Marianne Janik, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland und Bernhard Schölkopf, Mitbegründer von Cyber Valley in Tübingen. Sie alle werden mit Parmelin und Kretschmann auf einer eigens aufgebauten Bühne im ersten Obergeschoss des «Pop-up House of Switzerland» über die Zukunft der wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder sprechen.
Doch zurück zu den Zahlen: Die Schweiz belegte in den Jahren 2019 und 2020 den Spitzenplatz unter den Herkunftsländern ausländischer Investitionen in Baden-Württemberg. Auf den weiteren Plätzen folgen die USA, Österreich, Frankreich, die Niederlande und Großbritannien.
Mit Interesse wird auch Britta-Thiele Klapproth die Podiumsdiskussion verfolgen. Sie ist die Leiterin des Swiss Hub Germany, der Vertretung der offiziellen internationalen Agentur zur Förderung von Handel und Investitionen Switzerland Global Enterprise (S-GE) in Stuttgart.
Britta Thiele-Klapproth organisiert und moderiert dutzende Fachveranstaltungen und Podiumsdiskussionen im «Pop-up House of Switzerland», so zum Beispiel «Technolgie, die bewegt: Innovative Robotersysteme als Helping Hand»am kommenden Freitag, 1. Oktober.
Auch vergangene Veranstaltungen wie die regelmäßig stattfindenden „Tech Talks“, zuletzt Mitte September mit Burkhard Varnholt, dem CIO von Credit Suisse und dem Investor und Publizist Christian W. Röhl, gehen auf das Konto des Swiss Hub Germany
„Das Geschenk einer Plattform wie des «Pop-up House of Switzerland» vor der eigenen Haustür schätze ich enorm“, sagt sie und ist sich sicher, dass die Gemeinsamkeiten der beiden Länder enorm sind. „Beide Regionen sind technologieoffen und haben die Themen Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Blockchain und personalisierte Gesundheit ganz oben auf der Agenda.“
Das «Swiss Hub Germany» ist im ersten Stock des «Pop-up House of Switzerland» mit einem gemütlich ausgestattenen Lounge-Bereich für den B2B-Sektor für Business-Networking vertreten und fördert neue Kooperationen zwischen der Schweiz und Baden-Württemberg. Hier finden zum Beispiel die regelmäßige Veranstaltungen «Swiss Insights: Dos und Don’ts beim Gründen und Wirtschaften in der Schweiz» statt.
Das „Pop-up House of Switzerland” biete unschätzbare Entwicklungsmöglichkeiten für den Wirtschaftsraum „Baden-Württemberg-Schweiz“, betont Britta Thiele-Klapproth.
„Mit den Veranstaltungen und Fachgesprächen, die wir hier organisieren, bieten wir Gelegenheiten für informelle Gespräche unter vier Augen, hochkarätige Inhalte und Spitzen-Panels.“ Damit lege man die Grundlage für eine weiter starke Verflechtung beider Regionen.
„Jeder kocht sein eigenes Süppchen – das war einmal“, sagt sie. Jetzt gilt: „Gemeinsam sind wir noch erfolgreicher!“